die hockenden

Ein unbestimmter Ort, an dem lähmender Stillstand herrscht: Hier gibt es keine Handlung, keine Zeit, nur ein Bus fährt im Kreis, zwischendruch brennen die Kneipen und werden wieder aufgebaut. Jeder spricht über den anderen. Da ist einer, aus dem etwas hätte werden können, aber am Ende liest er nur Weisheiten aus den Schnapspfützen am Tisch. Die Kinder plumpsen in die Erde. Ein Stück voll archaischer und philosophischer Anspielungen über Stillstand, Trauma und Wiederholung. Leseproben ⇓


BURGTHEATER WIEN (Vestibül) In Kooperation mit dem Retzhofer Dramapreis, R: ALIA LUQUE (UA 13.04.2016)

SCHAUSPIEL LEIPZIG, R: MIRJA BIEL (DEA 15.04.2016)

SZENISCHE Lesung Karlsruhe, Das neue Stück, 2017

Szenische Lesung Theater im Aufbau Kreuzberg, Dramatische Republik/Fabulamundi, 2018

Szenische Einrichtung Dramatikerinnenfestival Graz, 2016


INSZENIERUNGEN

Burgtheater Wien Vestibül in Kooperation mit dem Retzhofer Dramapreis

UA: 13.04.2016, Regie: Alia Luque, MIT: Tino Hillebrand, Marcus Kiepe, Laurence Rupp, Branko Samarovski. Bühne: Christoph Rufer, Kostüme: Ellen Hofmann, Licht: Ivan Manojlovic, Dramaturgie: Hans Mrak.

   

In einer Textpartitur, die gekonnt mich Wiederholungen arbeitet, wird ein unheimlicher Zustand greifbar… Das Stück samt seiner präzisen, schmucklosen Sprache ist ein Geschenk an die Regie. (Der Standart)

Alia Luque /gelang/ eine schön durchchoreografierte Inszenierung, die von Heiterkeit in Tristesse umschlägt. Tino Hillebrand und Laurence Rupp begeistern als Trachtenpärchen-Puppen im Rollstuhl mit grandiosem Mimenspiel. (Kurier)

Vom Geheimtipp zum Publikumsrenner – Svolikovas wunderbar schräge und unterhaltsame Produktion „die hockenden“ ist zurück. (Wiederaufnahme)


Schauspiel Leipzig

Premiere: 15.04.2016, Regie: Mirja Biel, MIT: Anne Cathrin Buhtz, Andreas Dyszewski, Andreas Herrmann, Sophie Hottinger, Anna Keil, Dirk Lange. Bühne & Kostüme: Tine Becker. Musik: Sophia Kennedy, Video: Katharina Merten, Korrepetitor: Francesco Greco, Licht: Thomas Kalz.

   

Ein intensiv beklemmendes Theaterstück. … Plastischer und nuancenreicher kann man Lähmungen in all ihren Spielarten nicht vorführen… Ganz stark. (FRIZZ)


Szenische Lesung Karlsruhe „Das neue Stück“

19.12.2017, Einrichtung: Jenny Regnet, MIT: Sithembile Menck, Jannek Petri, Jens Koch, Louis Quintana. Bühne und Kostüme: Janina Capelle, Katharina Küster, Hanna Scherwinski, Dramaturgie: Jakob Schumann.


SZENISCHE LESUNG THEATER IM AUFBAU, KREUZBERG BERLIN / DRAMATISCHE REPUBLIK FABULAMUNDI

 10.11.2018, Regie: Rolf Kemnitzer, MIT: Ahmad Alsheikh, Debrecina Arega, Ike Eickholz, Rolf Kemnitzer, Jessica von Randow, Klemens Schwabe, Erik Thews, Werner Waas. Dramaturgie: Anne-Sylvie König. 


DRAMATIKERINNENFESTIVAL GRAZ

02.06.2016, INTERPRETATIONSSACHE, Szenische Einrichtung (Video)


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Szenische Lesungen

SZENISCHE LESUNG 2018 THEATER IM AUFBAU KREUZBERG BERLIN / DRAMATISCHE REPUBLIK /FABULAMUNDI (DE), SZENISCHE LESUNG: DIE HOCKENDEN 10.Nov

SZENISCHE LESUNG 2018 TEATR WARSAWY / FESTIWAL SZTUK /FABULAMUNDI (PL), SZENISCHE LESUNG: DIE HOCKENDEN, 23.Okt

SZENISCHE LESUNG 2017 STAATSTHEATER KARLSRUHE / DIE REIHE: „DAS NEUE STÜCK“ (DE), SZENISCHE LESUNG DIE HOCKENDEN, 19.Dez

SZENISCHE LESUNG 2016 BURGTHEATER WIEN, SZENISCHE LESUNG: DIE HOCKENDEN, IM RAHMEN VON LITERATURGESCHICHTE(N), EIN PROJEKT ZWISCHEN HAUS DER GESCHICHTE ÖSTERREICH UND BURGTHEATER WIEN (AT), 20.Okt

SZENISCHE LESUNG 2016 DRAMATIKERINNENFESTIVAL GRAZ (AT), DIE HOCKENDEN (SZENISCHE EINRICHTUNG), INTERPRETATIONSSACHE, 2.Juni


Gastspiele 

Deutsches Theater Berlin, Box / Autorentheatertage (DE), 2017/6/17+18 die hockenden, Regie: Alia Luque,


LESEPROBEN

im grunde gibt es nichts zu sagen, aber gesprochen wird viel.
gesprochen wird viel, und dann fällt es runter irgendwo und verklumpt.
gesprochen wird viel, und dann liegt es rum irgendwo.
hier ist schon viel gesprochen worden. hier wurde schon einiges gesagt, in den boden hinein.
dann hat einer rumgetreten drauf und feste erde daraus gemacht.
auf so einem boden steht man immer nur so gut man kann.
so gut es geht.
wer weiß auf welchem grund man da steht.
da sitzt es sich gut.

wer weiß aus was für einem boden man da wächst, oder was das für eine erde ist, in der wir da stehn, oder
kennt schon den grund, den grund für oder von oder gegen irgendwas.

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man spürt es fast schon keimen.
man spürt fast schon, dass es keimt, wenn man da so sitzt.
es keimt einem fast schon von unten hinein, wenn man da so in der mulde und auf der eigenen hoffnung drauf sitzt.
wenn man da wirklich lange so in der mulde drinsitzt, dann keimt einem die hoffnung von unten und in einen fast schon hinein.
wir sitzen gerne da.
wir sitzen sehr gerne hier.
wir sitzen hier gern.

++

am fortsatz des gestreckten armes lässt sich der finger ausfahren. fährt der finger aus, ist es, als zeige einer mit dem pfeil auf einen anderen. ist einmal so der pfeil auf einen gerichtet, weiß jeder, wo er draufprügeln muss.