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DIE HOCKENDEN

Ein unbestimmter Ort, an dem lähmender Stillstand herrscht: Hier gibt es keine Handlung, keine Zeit, nur ein Bus fährt im Kreis, zwischendruch brennen die Kneipen und werden wieder aufgebaut. Jeder spricht über den anderen. Da ist einer, aus dem etwas hätte werden können, aber am Ende liest er nur Weisheiten aus den Schnapspfützen am Tisch. Die Kinder plumpsen in die Erde. Ein Stück voll archaischer und philosophischer Anspielungen über Stillstand, Trauma und Wiederholung.

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Das Stück zum Nachlesen auf theatertexte.de


INSZENIERUNGEN

BURGTHEATER WIEN VESTIBÜL (UA)

in Kooperation mit dem Retzhofer Dramapreis, UA: 13.04.2016, Regie: Alia Luque, MIT: Tino Hillebrand, Marcus Kiepe, Laurence Rupp, Branko Samarovski. Bühne: Christoph Rufer, Kostüme: Ellen Hofmann, Licht: Ivan Manojlovic, Dramaturgie: Hans Mrak. Die Inszenierung feierte zweifach Wiederaufnahme und lief ein Jahr lang im Wiener Vestibül.

 

 

KRITIKEN

In einer Textpartitur, die gekonnt mich Wiederholungen arbeitet, wird ein unheimlicher Zustand greifbar… Das Stück samt seiner präzisen, schmucklosen Sprache ist ein Geschenk an die Regie. (Der Standart)

Alia Luque /gelang/ eine schön durchchoreografierte Inszenierung, die von Heiterkeit in Tristesse umschlägt. Tino Hillebrand und Laurence Rupp begeistern als Trachtenpärchen-Puppen im Rollstuhl mit grandiosem Mimenspiel. (Kurier)

Vom Geheimtipp zum Publikumsrenner – Svolikovas wunderbar schräge und unterhaltsame Produktion „die hockenden“ ist zurück. (Wiederaufnahme)


SCHAUSPIEL LEIPZIG (DEA)

Premiere: 15.04.2016, Regie: Mirja Biel, MIT: Anne Cathrin Buhtz, Andreas Dyszewski, Andreas Herrmann, Sophie Hottinger, Anna Keil, Dirk Lange. Bühne & Kostüme: Tine Becker. Musik: Sophia Kennedy, Video: Katharina Merten, Korrepetitor: Francesco Greco, Licht: Thomas Kalz.

   

Ein intensiv beklemmendes Theaterstück. … Plastischer und nuancenreicher kann man Lähmungen in all ihren Spielarten nicht vorführen… Ganz stark. (FRIZZ)


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STAATSTHEATER KARLSRUHE (SZENISCHE LESUNG)

DAS NEUE STÜCK, 19.12.2017, Einrichtung: Jenny Regnet, MIT: Sithembile Menck, Jannek Petri, Jens Koch, Louis Quintana. Bühne und Kostüme: Janina Capelle, Katharina Küster, Hanna Scherwinski, Dramaturgie: Jakob Schumann.


THEATER IM AUFBAU KREUZBERG BERLIN (SZENISCHE LESUNG)

DRAMATISCHE REPUBLIK FABULAMUNDI,10.11.2018, Regie: Rolf Kemnitzer, MIT: Ahmad Alsheikh, Debrecina Arega, Ike Eickholz, Rolf Kemnitzer, Jessica von Randow, Klemens Schwabe, Erik Thews, Werner Waas. Dramaturgie: Anne-Sylvie König. 


DRAMATIKERINNENFESTIVAL GRAZ (SZENISCHE EINRICHTUNG)

02.06.2016, INTERPRETATIONSSACHE, Szenische Einrichtung (Video)


LESEPROBEN

im grunde gibt es nichts zu sagen, aber gesprochen wird viel.
gesprochen wird viel, und dann fällt es runter irgendwo und verklumpt.
gesprochen wird viel, und dann liegt es rum irgendwo.
hier ist schon viel gesprochen worden. hier wurde schon einiges gesagt, in den boden hinein.
dann hat einer rumgetreten drauf und feste erde daraus gemacht.
auf so einem boden steht man immer nur so gut man kann.
so gut es geht.
wer weiß auf welchem grund man da steht.
da sitzt es sich gut.

wer weiß aus was für einem boden man da wächst, oder was das für eine erde ist, in der wir da stehn, oder
kennt schon den grund, den grund für oder von oder gegen irgendwas.

++

man spürt es fast schon keimen.
man spürt fast schon, dass es keimt, wenn man da so sitzt.
es keimt einem fast schon von unten hinein, wenn man da so in der mulde und auf der eigenen hoffnung drauf sitzt.
wenn man da wirklich lange so in der mulde drinsitzt, dann keimt einem die hoffnung von unten und in einen fast schon hinein.
wir sitzen gerne da.
wir sitzen sehr gerne hier.
wir sitzen hier gern.

++

am fortsatz des gestreckten armes lässt sich der finger ausfahren. fährt der finger aus, ist es, als zeige einer mit dem pfeil auf einen anderen. ist einmal so der pfeil auf einen gerichtet, weiß jeder, wo er draufprügeln muss.